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Endlose Taiga
Seit drei Tagen fahren wir auf der „955“, einer wenig befahrenen und auf 90 km nicht asphaltierten Landstraße mit gefährlichen Schlaglöchern Richtung KIRUNA in Schweden. Da wir unser Gefährt nicht verlieren wollen, sind mehr als 50 km/h nicht möglich. Gestern haben wir eine 14 km Wanderung zu einer traditionellen Rentier-scheidungsanlage gemacht. Hier werden im Herbst
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Abschied von Norwegen
Wir sind etwas wehmütig gestimmt: gestern haben wir Norwegen verlassen und die Grenze nach Finnland überschritten. Vorbei die Zeit der spektakulären Kulissen mit Bergen, Gletschern, Fjorden … stattdessen unendliche, einförmige Taiga, unterbrochen nur dann und wann von einsamen Waldseen. Auf der anderen Seite: endlich wieder bessere Straßen, viel weniger Wohnmobile, endlich wieder Radio-Empfang (Norwegen hat
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Erster Test für den KUNGSLEDEN
Heute habe mir vorgenommen, mein operiertes Knie zu testen, ob ich mir die 450 km des nördlichen KUNGSLEDEN zutrauen kann. Noch ohne Gepäck, habe ich 10 km in der Wildnis zurückgelegt. Und dann traf ich noch auf ein Mahnmal, dass an unsere eigene deutsche Geschichte erinnern soll: Erstes Resümee meiner kleinen Wanderung: Alles steht auf
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Am Ende der (freien) Welt
Die beiden letzten Tage haben wir an der russischen Grenze verbracht. Wohl aus Sicherheitsgründen gibt es dort keine Internetverbindung, daher berichten wir erst heute. In diesem flachen Fluss tummeln sich Tausende von (Buckel-)Lachsen, man hätte sie mit dem Netz fangen können – aber erstens ist das Angeln für Nicht-Norweger verboten und zweitens hätte ein Meter
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SAMI – die letzten überlebenden Ureinwohner Europas
Seit jetzt schon einer Woche zeigt der arktische Sommer, dass er auch anders kann als heiß und sonnig: Die Temperaturen gehen auch tagsüber nicht über 9 ° hinaus, es ist ständig dunkel und grau (sei es vom Nebel oder „nur“ von der tiefhängenden Wolkendecke), dazu bläst ein rauer Nordwind … arktische Tristesse im Juli! Auf
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Abenteuer KÖNIGSKRABBE
In der Barentsee in den 60er Jahren von sowjetischen Wissenschaftlern ausgesetzt, hat sich diese Krabbenart massiv vermehrt. Die größten Exemplare haben eine Spannweite von 170 cm (!). Mittlerweile sind sie ein Exportschlager in alle Welt. Im Fischerörtchen BUGOYNES haben auch wir sie probiert. Resümee: mit dem entsprechenden „Werkzeug“ leicht zu knacken, leckeres Fleisch – aber
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VARDOE – eine Stadt im Niedergang
Im 13. Jahrhundert gegründet, entwickelte sich diese Stadt zum Zentrum des Handels mit den POMOREN, wie die Bewohner des weißrussischen Meeres genannt werden. Mit der russischen Revolution kam der Handel in kürzester Zeit komplett zum Erliegen, mit dem (vorläufigen) Ende des Kalten Krieges wurden die NATO-Streitkräfte reduziert, und die Wirtschaftskrise 2009 machten großen Teilen der
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Ein Tag „Urlaub“
Wir haben einen traumhaft schönen Platz gefunden, einsam zwischen Meer und Bergen gelegen, neben uns plätschert ein Bach (der uns mit Trinkwasser versorgt), der Strand liefert uns Feuerholz für das mitternächtliche Lagerfeuer, das Wetter ist ein letztes Mal sonnig und warm … wir haben beschlossen, hier einen Urlaubstag einzulegen! Ab und zu bekommen wir einheimische
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HAMNINGBERG
Waren wir in GAMVIK auch am nördlichsten Punkt unserer Reise, so fühlen wir uns hier allerdings tatsächlich wie „am Ende der Welt“. Schon die Anreise war ein (anstrengendes) Abenteuer: eine einspurige Straße, immer wieder Gegenverkehr, viele Rentiere (die meinen, die Straße gehöre ihnen allein) … Etwas Trauriges noch zu unserem letzten Stellplatz nahe einer Möwenkolonie:
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250 km zum Tierarzt, 50 km zur Apotheke
Thora hat sich vor zwei Tagen den rechten Vorderlauf verstaucht und humpelt stark. Einheimische erzählten uns, dass der nächste Tierarzt erst in 250 km erreichbar sei. Also haben wir Thora erst einmal mit Ibuprofen versorgt, was aber bei Hunden riskant ist. Gestern sind wir dann 50 km zur nächsten Apotheke gefahren. Das entsprechende Tierpräparat hätte
