
Das Wetter hat sich gebessert, 10° Celsius, Wind, Sonne und Wolken, kein Regen. Daher bleiben wir noch einen Tag auf dem FLATRUET und haben eine 7 km Wanderung auf den nächsten Berg gemacht.



Vor 13 Jahren haben wir hier ein echtes „Lemming-Jahr“ erlebt: ständig huschen die putzigen (aber aggressiven) Nager zwischen den Zwerg-Birken umher, meinen sogar, sich mit Bergstiefeln und Hunden anlegen zu müssen, und am Himmel kreisen viele Raubvögel (Bussarde und Eulen). Wir haben damals sechs der Nager lebend gefangen und versucht, sie nach Hause zu bringen. Leider haben sie sich noch auf der Reise gegenseitig getötet – bis auf einen. Und der hat in unserem Nagarium drei Jahre gelebt (bei einer sonst durchschnittlichen Lebenserwartung von nur zwei Jahren!).

„Lemming-Jahre“ soll es etwa alle sieben Jahre geben (wir warten jetzt schon seit 13 Jahren auf das nächste), und bedeuten, dass die Lemminge sich derart exponentiell vermehrt haben, dass ihre Population zu groß geworden ist und sie gezwungenermaßen auf Wanderschaft gehen müssen. Dass sie allerdings gemeinschaftlich Selbstmord begehen, indem sie sich in eine Schlucht stürzen, ist wissenschaftlich widerlegt.

