Im Reich der Eisriesen, – und ein Chirurg, der uns glücklich machte


Gestern haben wir das Gebiet des JOSTEDALSBREEN verlassen und uns auf den Weg nach JOTUNHEIMEN gemacht, das „Land der Eisriesen“, wie es in der nordischen Mythologie heißt.

Unterwegs mussten wir Wasser bunkern, was hier in Norwegen keineswegs immer einen Wasserhahn bedeuten muss. Aber das Wasser ist reines Quell- oder Schmelzwasser und außerdem desinfizieren wir unseren Tank mit Silberionen.

Mittagsrast am SOGNFJORD

In den nächsten Stunden musste LILLE TROLL ordentlich schnaufen, schließlich ging es von Meereshöhe hinauf auf 1.400 m Höhe.

hier haben wir die Nacht verbracht

Diese Nacht war für mich dramatisch: mein Knie tat mörderisch weh, ich habe kein Auge zugemacht, und ich befürchtete: morgen müssen wir umkehren nach Hause und ich muss mein Knie nochmals operieren lassen!

Mit dieser frustrierenden „Gewissheit“ sind wir dann weiter ins Gebiet von JOTUNHEIMEN gefahren. Eine gigantische Eiswelt, mit dem mit 2.469 m höchsten Berg Norwegens, dem GALDHÖPIGGEN.

Erstaunlicherweise hatten wir dann inmitten dieser Eiswüste Empfang für unsere Handys und ich konnte endlich meinen Chirurgen in HEIDE anrufen.

Als ich ihm von meinen Schmerzen erzählte, meinte er, dass dies typische Nachwirkungen bei einer Knie-OP seien: Der Gelenkerguss bildet sich zurück, aber einzelne Zotten der Gelenkkapsel können sich jetzt einklemmen, was mörderische Schmerzen auslösen kann. Er hat mich beruhigt, ich soll die Höchstdosis an Schmerzmitteln einnehmen, und wir sollen auf gar keinen Fall unsere Reise abbrechen. Und die Wahrscheinlichkeit, dass ich in 6 Wochen auf den KUNGSLEDEN gehen kann, liege bei 80 bis 90 %.

NIE HAT MICH DAS GESPRÄCH MIT EINEM KOLLEGEN GLÜCKLICHER GEMACHT!

hier übernachten wir heute, auch wenn es nachts -3 Grad werden sollen