TOLEDO, Tag 2


War es gestern ein erstes Kennenlernen der Kulisse von TOLEDO, so sind wir heute tief eingetaucht in das Gewirr der Gassen dieser geschichtsträchtigen Stadt. Und auch in die Legenden und Eigenheiten dieser Stadt.

So ist TOLEDO die Stadt des Marzipans in Spanien. Der Legende nach haben Nonnen während einer Belagerung durch die Araber das „Marzipan“ entdeckt: da die Vorräte an Mehl aufgebraucht waren, vermischten sie zerquetschte Mandeln mit Zucker und schufen so ein nahrhaftes „Massenbrot“:

Heute ist das Marzipan aus TOLEDO ein Exportschlager, und die ortansässigen Patisserien bieten eine Vielzahl an Leckereien an.

Nach einer kalorienreichen „Verkostung“ müssen wir aber feststellen, dass nichts über unser Niederegger Marzipan aus Lübeck geht. Seit heute wissen wir auch, dass Johann Georg Niederegger eigentlich aus ULM stammt!

Der wichtigste Wirtschaftszweig in TOLEDO war zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert war die Herstellung von Schwertern und Messern. Damals versorgte TOLEDO ganz Europa mit Waffen:

Und schließlich verbrachte EL GRECO seine letzten Lebensjahre in TOLEDO. Als Dominikos Theotokopoulos auf Kreta geboren, verbrachte er die meiste Schaffenszeit in Italien und zuletzt in Spanien.

Wir geben aber zu, dass seine Stilrichtung nicht unsere ist: das berühmte Museum „El Greco“ haben wir ausgelassen.

das „Begräbnis des Grafen von Orgaz“

Am besten hat uns das historische Judenviertel gefallen. Einige Synagogen wurden komplett restauriert:

Nach dem Besuch des Franziskanerklosters San Juan mit seinem prächtigen Kreuzgang haben wir den heutigen Besuchstag beendet. Es gäbe hier noch soviel zu besichtigen, – aber irgendwann ist unsere Aufnahmefähigkeit auch erschöpft.

Auch bei den verschiedenen typischen Gerichten aus TOLEDO mussten wir unsere Auswahl auf Carcamusas Toledanas (Eintopf) und Migas Manchegas (Broteintopf) beschränken. Lecker!