Kathedrale und Besuch bei TIO PEPE


Heute haben wir die Kathedrale von JEREZ besucht. Die barocke Kirche ist ungewöhnlich schlicht gehalten, fast schon romanisch.

die Weihnachtskrippe am Altar

Danach haben wir uns auf die Spuren dessen gemacht, wofür JEREZ bekannt geworden ist: den SHERRY (da die Engländer den Namen „Jerez“ nicht aussprechen konnten, entstand der abgewandelte Name „Sherry“).

Leider haben wir nur Tickets für eine Führung auf Spanisch bekommen (für eine solche Fachführung langen unsere Anfängerkenntnisse überhaupt nicht). Daher mussten wir unsere Erkenntnisse über WIKIPEDIA besorgen.

1575 eroberte der britische Freibeuter SIR FRANCIS DRAKE 2.900 Fässer Weißwein in CADIZ. Um den Wein unbeschadet nach England zu bringen, wurde ihm Brandy zugesetzt. So entstand das beliebte britische Getränk.

fast 200 Jahre alt

Die Herstellung ist extrem komplex: mehrere Reihen Fässer lagern übereinander. Regelmäßig wird von den oberen Reihen junger Wein in die unteren Fässer mit älterem Wein gefüllt. Ein Hefepilz („Florhefe“) sorgt für die Art der Vergärung: darf der Pilz zu 100% wirken, entsteht der „FINO„, der null Süße hat und so extrem trocken ist, dass sich einem die „Fußnägel aufrollen“.

Wirkt die Hefe nur zu 80%, entsteht der „AMONTILLADO“, später der „OLOROSO“, danach folgen der mit Süßweinen verschnittene „CREAM“ (fürchterlich süß).

Nach unserer Sherry-Probe haben wir OLOROSO mit CREAM „verschnitten“ und können sagen, dass dieses Getränk nicht zu unseren Lieblingsgetränken gehört (auch wenn es das Lieblingsgetränk der britischen Aristokratie ist).

Anmerkung:

Als ich 1985 Offizieranwärter bei den Panzeraufklärern war, gab es vor jedem Einsatz auf dem Truppenübungsplatz vorher ein Glas Sherry. Dies war der Tradition geschuldet, dass

1. in dieser Truppengattung im 2. Weltkrieg viele Adlige dienten, und
2. viele aus ihren Aufklärungseinsätzen niemals zurückkehrten.