Tag 5: der Helikopter


Ich fühle mich richtig geborgen auf dem Hüttengelände: die Sonne scheint, mein Zelt und meine Ausrüstung sind getrocknet, Lea und Santiago haben ihr Zelt in der Nachbarschaft aufgeschlagen … und dennoch kann ich wieder über Stunden nicht einschlafen. Richtig erschrecke ich, als ich auf einmal mitten in der Nacht unkontrollierbare Zuckungen und Krämpfe am ganzen Körper bekomme! Nach fünf Minuten ist der Spuk vorbei.

Als ich später am Tag wieder Internet-Empfang habe, finde ich heraus, dass Schlaflosigkeit und manchmal Krämpfe typische Vergiftungserscheinungen bei Überdosierung meines Mückenabwehrmittels (DEET) sind.

Morgens frühstücke ich gemütlich, packe meinen Rucksack, doch statt sofort aufzubrechen und die letzten 15 km anzugehen, mache ich mit Lea und Santiago einen kleinen „Pilz-Rundgang“ und zeige ihnen Steinpilz, Marone und Birkenrotkappe. WAS EIN GLÜCK!

Denn als ich dann endgültig aufbrechen will, sehe ich auf einmal einen Helikopter auf der anderen Seite der Hütte landen. Eine am Schlüsselbein verletzte Schwedin lässt sich ausfliegen, und da noch drei weitere Plätze frei sind, ergreifen zwei weitere Schwedinnen und ich die Chance. Der Flugpreis von 320 € teilt sich zu viert!

Der Flug über die Wälder, Seen und Berge bis KVIKKJOKK ist einfach so atemberaubend, dass ich nach der Landung für den Abend noch einen Flug buche, mit dem ich Johanne überraschen will.

Drei Stunden später ist mein Ausflug in die Wildnis vorbei und wir treffen uns glücklich auf dem Parkplatz von KVIKKJOKK.

Der Flug am Abend wird ein unvergessliches Erlebnis, wir sehen sogar eine Elchkuh mit Kalb. Auch meine 75 km KUNGSLEDEN (minus 15) noch einmal aus der Luft zu sehen, ist für mich ein ergreifendes Gefühl.

sogar Thora darf mit