Tag 4: Partestugan


Es prasselt die ganze Nacht ununterbrochen weiter auf das Zeltdach. Das Zelt ist dicht, doch was mir Sorgen macht: ich kann stundenlang nicht einschlafen, obwohl ich hundemüde bin. Endlich schlafe ich ein, nur um gegen 05.40 wieder wach zu sein. Das Herausklettern aus dem Zelt in den strömenden Regen und die schon wartenden Mücken ist scheußlich.

Aber ein gesüßter Tee und ein Müsli (aus der Tüte) geben mir Kraft und neuen Mut. Nachdem ich alle (nassen) Sachen samt Zelt im Rucksack verstaut habe, trotte ich weiter durch den regennassen eintönigen Wald. Die gute Nachricht: mein Durchfall scheint überwunden zu sein.

Endlich habe ich alle (nassen) Sachen in meinen Rucksachsack verstaut, weiter geht es durch den eintönigen, regennassen Wald, vorbei an munteren Waldbächen:

Nach einem steilen Anstieg habe ich endlich die Wolken überwunden und erreiche ein Hochfjäll.

Für solche Ausblicke habe ich den KUNGSLEDEN als (ein) Lebensziel ausgewählt!

In einer Schutzhütte treffe ich Lea und Santiago, ein Paar aus Süddeutschland, und zusammen trocknen wir unsere Klamotten. Auch das Waschen an einem nahen Bach tut nach 24 Stunden Dauerregen gut (Körperhygiene steht in der Wildnis nicht unbedingt an erster Stelle!)

Der Nachmittag geht weiter auf dem Hochfjäll mit traumhaften Ausblicken. Über die Wildbäche hat der STF zum Glück (abenteuerliche) Hängebrücken gebaut:

Nach 14 km sind meine Kräfte verbraucht, dabei beginnt jetzt erst der härteste Teil des Tages: der Abstieg zur PARTESTUGAN.

nichts hasse ich mehr als Geröllfelder
am See liegt das Ziel: die Partehütte

Die letzten vier Kilometer werden die härtesten meines Lebens: die Füße stolpern nur noch voreinander, jede 100 Meter wirken wie ein Kilometer, andere Wanderer ermuntern mich, durchzuhalten.

Endlich, endlich erreiche ich die Hütte. Die Wirtin ist superfreundlich, setzt sich über die (Hygiene-)Vorschriften der STF hinweg und erlaubt mir das Zelten nahe der Hütte.

Ich genieße den Luxus:

Zeltplatz nahe der Hütte, Wasserversorgung, Toiletten, wenig Mücken …
Plumpsklo – aber so sauber, nur wenn es „gepflegt“ wird
Hygieneregeln wegen Norovirus: