Tag 37, RIONEGRO DEL PUENTE, 23,2 km


Bevor ich morgens in meine Trekkingstiefel steige, ist „Fußprophylaxe“ oberste Pflicht: erst die vorhandenen Blasen abpflastern und -polstern (z.Zt. beide Kleinzehen und am Vorfuß), dann meinen Hallux valgus schützen, zuletzt desinfizierender Puder für die Zehenzwischenräume (sonst droht bei mir schnell Fußpilz).

Ein Bild von meinen Füßen nach einem Wandertag will ich euch lieber ersparen. Gut aber, dass Johanne (die z.Z. selbst heftig erkältet ist) Krankenschwester ist!

Die heutige Etappe begann mit der Besichtigung der Kirche von SANTA MARTA DE TERA, einer romanischen Kirche aus dem 11. Jahrhundert, die nahezu unverfälscht geblieben ist!

Die gesamte Strecke führte mich heute immer entlang des RÌO TERA, mal eine nette Abwechslung:

Pappelwälder zum Entwässern des Bodens

Was das Wandern ab Mittag aber extrem anstrengend machte, war der aufkommende Sturm aus Westen: wenn mich eine Böe mit 90 km/h von vorne erwischte, kam ich keinen Schritt weiter.

Für kurze Zeit fand ich Schutz in einem „verwunschenen Zauberwald“, allerdings musste ich dabei etliche Höhenmeter überwinden.

Dafür erwischte mich der Sturm wieder auf der Staumauer des Stausees:

Embalse de NUESTRA SENORA DEL AGAVANZAL

Dieses tägliche Wandern von einem Ort zum nächsten hat mittlerweile Auswirkungen auf mein Gedächtnis: an meine erste Pilgerwoche kann ich mich noch gut erinnern, aber wenn ich mich frage, wo ich vorgestern war, finde ich oft keine Antwort in meinem Kopf. Gruselig!