Der heutige Morgen war scheußlich für mich: ich fühlte mich wie zerschlagen, hatte keine Lust aufzustehen, alles tat mir weh (besonders mein Knie), ich hatte Durchfall … ich glaube, die fällige „Camino-Krise“ ist da!
Folgerichtig hätte ich also einen Ruhetag einlegen sollen. Schließlich habe ich für die 41 (im Reiseführer vorgesehenen) Etappen sogar 55 Tage eingeplant. Aber von meinen 14 sogenannten „Jokertagen“ habe ich bereits 4 genommen.
Ich bin einen Kompromiss eingegangen: die ersten 11 km, die heute nur auf dem Seitenstreifen der N-630 verlaufen, habe ich mich von Johanne fahren lassen.

Das Bild soll mehrere Fakten darstellen:
1. Das Wetter ist heute wolkenverhangen und regnerisch.
2. Wie haben die noch mediterranen Landschaften der Extremadura verlassen und
befinden uns im rauen Bergland von Kastilien und Leòn
3. Der Camino de Santiago verläuft auf seiner gesamten Strecke (mehr oder
weniger) entlang der Nationalstraße N-630 und der Autobahn A-66
Während der heutigen Wanderung habe ich mich mehr wie in einem mitteleuropäischen Mittelgebirge gefühlt als in Spanien.

Je weiter ich gewandert bin, desto besser wurde meine Laune. Hier die „Blumen des Tages“:

Mitten in der Wildnis gab es eine Pilgerherberge, die scheinbar von Deutschen betrieben wird (Auto mit deutschem Kennzeichen davor):

Die Wanderung durch das Flusstal des Rio Cuerpo de Hombre war der Höhepunkt des Tages:


Schade, dass ich keine Zeit zum Angeln habe:

Noch eine Anekdote am Rande: Johanne hatte das WoMo am Zielort an einer Koppel mit einem neugierigen Maultier geparkt: sobald THORA das Vieh sah, war sie derart verschreckt, dass sie nicht mal mit Leckerlis zum Verlassen des WoMo zu bewegen war!?