Tag 12, MÈRIDA, 12,6 km


WUFF. Heute berichte ich mal, was ich erlebt habe. Ich darf nämlich die nächste Etappe nach MÈRIDA mit pilgern.

Die Strecke ging auf den ersten 2,5 km für mich und mein Herrchen ziemlich blöd los: nur entlang der Nationalstraße und der Autobahn.

ob mir wohl auch alle Untaten von der Kirche vergeben werden???

Aber was dann kam, hat mein Hundeherz höher schlagen lassen: über 7 km ohne Leine durch die Felder!

Klar, dass ich an etlichen spanischen (Hüte-)Hunden vorbeigekommen bin: aber erstens sind`s meine Verwandten (spanische Mastiffs), und zweitens war immer ein Zaun zwischen denen und mir (zu meinem Glück, fand mein Herrchen).

Als wir nach 10 km endlich MÈRIDA erreicht haben, war meine Freiheit leider zu Ende: über die berühmte römische Brücke musste ich schon mit Leine. SCHADE!!!

Puente Romano, mit 792 m die längste aus der Antike erhaltene Brücke, über den Guadiana

Blöderweise musste mein Herrchen noch 2,6 km durch die Stadt traben, bis er endlich seinen Pilgerstempel bekam (in einem der teuersten Hotels Spaniens, da Kathedrale und Touristenoffice geschlossen waren). Und endlich haben wir dann auch meine rollende Hundehütte gefunden, die Frauchen dankenswerterweise mitgebracht hat!

Statue vor der Kathedrale zur Würdigung des Jakobpilgers

Jetzt will ich nur noch fressen und dann ab auf meinen Schlafplatz. WUFF


Noch ein Nachtrag:

Gestern haben wir in einem ruhigen, unbesiedelten Gewerbegebiet übernachtet und bemerkt, dass am Abend immer mehr Störche einflogen. Am Ende konnten wir mindestens drei Dutzend Vögel beobachten, die die Straßenlaternen zu ihren Schlafplätzen gewählt haben.

Am nächsten Morgen versammelten sich – hoch in der Luft – Hunderte (!!!) von Störchen, um für den Rückweg nach Afrika zu üben.